26.05.2025
Instandhaltungsdienste: Vor- und Nachteile des Outsourcings
In der Industrie bedeutet jede Minute Ausfallzeit echte Verluste – nicht nur finanzielle, sondern auch betriebliche. Aus diesem Grund ist die Wartung eines der Elemente, die einfach nicht ignoriert werden können. Egal ob Lebensmittel-, Automobil- oder Chemieindustrie: Effizient funktionierende Maschinen sind ein absolutes Muss. Immer mehr Unternehmen fragen sich, ob es nicht besser wäre, die Wartung auszulagern. Outsourcing ist verlockend – aber lohnt es sich wirklich? Lassen Sie uns die wichtigsten Vorteile und Risiken unter Berücksichtigung von Kosten, Wissenszugang, Kontrollniveau und Ausführungsqualität durchgehen.
Flexibilität und Kostensenkung – die größten Vorteile des Outsourcings
Seien wir ehrlich: Für die meisten Unternehmen ist Geld der Hauptgrund für Outsourcing. Im klassischen Modell müssen Sie ein ganzes Team an Spezialisten beschäftigen: Automatisierungstechniker, Mechaniker und Elektriker. Und das betrifft nicht nur Gehälter, sondern auch Schulungen, Sozialleistungen, Personalbeschaffung … Wir sprechen hier also von ziemlich hohen Ausgaben. Mit einem externen Unternehmen können Sie hingegen bedarfsgerechte Vereinbarungen treffen – Sie zahlen nur, wenn Sie etwas wirklich brauchen.
Was haben Sie davon?
- geringere Fixkosten – da keine neuen Stellen geschaffen oder gehalten werden müssen;
- keine Notwendigkeit, Schulungs- und Einstellungsprozesse zu organisieren;
- bessere Vorhersehbarkeit der Kosten für die Gerätewartung.
Das ist nicht alles. Dieses Modell bietet viel Flexibilität – beispielsweise können Sie in Zeiten erhöhter Produktionsaktivität die Anzahl der Techniker schnell erhöhen. Und das, ohne dass neue Stellen geschaffen werden müssen.
Erstklassiges Know-how und Technologie
Eine weitere starke Karte im Outsourcing-Deck? Professionelles Wissen. Auf Wartung spezialisierte Unternehmen verfügen in der Regel über einen wesentlich größeren Erfahrungsschatz als unternehmensinterne Teams, da sie mit einer Vielzahl von Kunden, Maschinen und Systemen arbeiten. Dadurch sind sie besser auf ungewöhnliche Ausfälle vorbereitet und können schneller auf Probleme reagieren.
Darüber hinaus gibt es Technologien – Outsourcer investieren in fortschrittliche Diagnosetools, mobile Anwendungen und CMMS-Systeme . Ihre Techniker nehmen regelmäßig an Schulungen teil, um stets auf dem neuesten Stand zu sein. Dadurch erhält ein Unternehmen, das ihre Dienste nutzt, Zugang zu Lösungen, die es sich allein nicht leisten könnte – sei es aus Kostengründen oder aufgrund fehlender Ressourcen.
Kontrollverlust – der Preis der Bequemlichkeit
Aber machen wir uns nicht alles schön: Outsourcing bedeutet auch, einen Teil der Kontrolle aufzugeben. Und hier wird es knifflig. In unerwarteten Situationen, wenn etwas plötzlich stehen bleibt, ist eine sofortige Reaktion wichtig. Die hauseigene Instandhaltung kennt die Maschinen in- und auswendig und weiß genau, welche Maßnahmen im Einzelfall zu ergreifen sind. Der externe Dienst verfügt möglicherweise nicht über dieses Wissen. Bis dahin muss mit Produktionsausfällen gerechnet werden.
Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass ein solches Unternehmen viele Kunden bedient. Auch wenn Sie ein wichtiger Kunde sind, können Sie nicht immer mit einer Reaktion genau zum richtigen Zeitpunkt rechnen. Manchmal muss man in einer Schlange warten. Und jede Stunde Verspätung bedeutet echte finanzielle Verluste.
Qualität der Dienstleistungen im Outsourcing
Beim Outsourcing kommt es maßgeblich auf die konkreten Vertragsbestimmungen und die Grundsätze der Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Partner an. Sie können mit vielen Vorteilen rechnen, müssen manchmal aber auch mit potenziellen Problemen rechnen. Der Schlüssel ist ein gut formulierter Servicevertrag. Ohne dies tappt man leicht in die Falle.
Was soll drin sein? Zum Beispiel:
- Fehlerreaktionszeit,
- Verfügbarkeitszeiten der Techniker,
- Mindestmaß an Kompetenz des Personals,
- Verfügbarkeit von Ersatzteilen,
- und mögliche Strafen bei Nichterfüllung der Bedingungen.
Zumindest ist das die Theorie. In der Praxis schließen viele Unternehmen sehr allgemeine Verträge ab, die wenig regeln. Später, in Notsituationen, stellt sich oft heraus, dass etwas fehlt, etwas nicht vorhergesehen wurde. Deshalb lohnt es sich, auf bewährte Partner zu setzen, die wissen, dass bei der Verkehrserhaltung keine halben Sachen erlaubt sind.
Wie steht es um Sicherheit und Vertraulichkeit?
Kaum jemand spricht darüber, aber Outsourcing öffnet auch die Türen für Mitarbeiter von außerhalb. Ein Servicetechniker eines anderen Unternehmens erhält Zugriff auf Produktionslinien, technologische Daten und andere vertrauliche Informationen. Obwohl die meisten Unternehmen fair operieren, besteht ein reales Risiko von Datenlecks oder Verstößen gegen die Vertraulichkeit.
Daher ist es notwendig, sich durch Geheimhaltungsvereinbarungen zu schützen, den Zugang zu kritischen Bereichen zu kontrollieren und Überwachungs- sowie Ein- und Ausgangsregistrierungssysteme zu implementieren. Auf diese Weise können Sie potenzielle Probleme vermeiden, bevor sie auftreten.
Outsourcing – wann ist es sinnvoll und wann sollte man besser darauf verzichten?
Das Outsourcing der Wartung ist eine Lösung, die viele Vorteile bringen kann – aber nicht überall und nicht immer. Es ist besonders nützlich für:
- wenn keine Ressourcen vorhanden sind oder die Notwendigkeit besteht, eine eigene technische Abteilung aufzubauen,
- in Unternehmen mit saisonaler Produktionsbelastung,
- in Spezialprojekten, die Nischenwissen erfordern,
- in kurzfristigen Investitionen oder Pilotprojekten.
Bevor Sie sich jedoch zu einem solchen Schritt entschließen, lohnt es sich, den Markt gründlich zu recherchieren und das Kooperationsmodell an Ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen. Ein gut ausgewählter Partner, ein gut durchdachter Vertrag und ein klar definierter Tätigkeitsbereich – das ist die Grundlage, ohne die Outsourcing mehr Schaden als Nutzen bringen kann.