22.05.2023
Was sind Fehler-Codes?
Der Ausfall von Maschinen und Anlagen ist ein unvermeidbarer Kostenfaktor im Zusammenhang mit der Instandhaltung in Produktionsbetrieben. Sie sind ein integraler Bestandteil des Prozesses, der als TPM (Total Productive Maintenance) bekannt ist. Ein wichtiges Element von TPM ist die Vorbeugung, die Vorbereitung auf bestimmte Notfallsituationen.
Im Zuge der Festlegung der Grundsätze für den Aufbau von Systemen der CMMS-Klasse wurde das Konzept der Fehlercodes (Failure Codes) eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Fehlerdefinitionen, die in CMMS-Systemen durch Codes mit vier Buchstaben gekennzeichnet sind.
Inhaltsverzeichnis
Wozu dienen sie?
Mit Hilfe von Fehlercodes können ähnliche Fehler gruppiert und mit einem gemeinsamen Code gekennzeichnet werden. Dies verhindert die Vervielfachung von Begriffen für Fehler, die aus Sicht des Managements ähnlich sind, und beschleunigt den Meldeprozess erheblich. Der Bediener verschwendet keine Zeit mit der Suche nach einer Fehlerbeschreibung, die zu einer bestimmten Störung passt. Mit einem richtig definierten Satz von Codes ist es möglich, die Kennzeichnung von Fehlern durch die Betreiber als „allgemeine Störung“ oder „andere Fehler“ zu minimieren.
Andererseits kann ein mit den Fehlercodes vertrauter Instandhaltung-Techniker oder Vorarbeiter, der für ein Abzweigwerk zuständig ist, aufkommende Fehler schnell erkennen und umgehend reagieren, indem er sie dem zuständigen Wartungspersonal zuweist.
Beispiele für im CMMS verwendete Codes
Jedem Unternehmen steht es frei, seine eigenen typischen Fehlercodes zu definieren, aber es wird ein gewisser Grundbestand an Standardcodes akzeptiert, die der Mehrheit der typischerweise in Produktionsanlagen auftretenden Fehler entsprechen. Im Folgenden finden Sie Beispiele für Codes, die in CMSS-Systemen vorkommen:
- CALB (Calibration Problem) – Kalibrierungsproblem
- ADJS (Equipment Adjustment Required) – Maschineneinstellung erforderlich
- JAMD (Equipment Jammed) – eingeklemmt
- LLUB (Lack of Lubrication) – Mangel an Schmierung
- NPWR (No power) – kein Strom
- XHOT (Overheating) – Maschine überhitzt
- BROK (Physically Broken) – physische Beschädigung (z. B. Bruch von Komponenten)
- NOGO (No Go) – Maschine läuft nicht an
- VNDL (Vandalism)- vorsätzliche Beschädigung der Maschine.
Der Buchstaben-Fehlercode kann durch eine numerische Bezeichnung ergänzt werden: 1, 2, 3 – zur Angabe der Priorität oder des Gefährdungsgrades, der sich aus einem bestimmten Fehler ergibt, z. B. 2XHOT.
Gute Praxis
Die Grundsätze für das Management von Ausfällen und Störungen in Maschinen und Anlagen sind u. a. in der Norm ISO 14224 festgelegt. Es ist sinnvoll, auf den dort gesammelten Grundsätzen aufzubauen. Durch die richtige Kategorisierung potenzieller Fehler kann sowohl die Meldung von Fehlern als auch die anschließende Vorhersage und das wirksame Management von Fehlern verbessert werden.
Es lohnt sich, die Menge der Fehler, die an einer bestimmten Maschine auftreten können, zusammen mit den zugehörigen Fehlercodes in die betriebstechnische Dokumentation der Maschine aufzunehmen. Dies sollte bereits in der Phase der Maschinenkonstruktion geschehen und dann bei Bedarf laufend ergänzt werden.
Zusammenfassung
Obwohl jedes Unternehmen seinen eigenen Satz an Fehlercodes definieren kann, sind standardisierte Codes ein unschätzbares Werkzeug in einem CMMS. Sie sind entscheidend für ein effektives Management des Flottenverkehrs und insbesondere der Störungen. Die Erfassung und Analyse von Fehlerdaten, die auf diese Weise organisiert werden, führt zur Erteilung korrekter Reparaturaufträge, einer besseren Wartungsplanung und letztlich zu deutlich höheren Einsparungen.